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Tour durch Bocholt

Tour durch Bocholt
Bocholt, 21.07.2018

Das historische Rathaus von 1618 im Stil der Niederländischen Renaissance am am Alter Markt von Bocholt

Wenn ich schon einmal in Bocholt bin, muss ich mir natürlich auch die Innenstadt anschauen. Da es für einen längeren Stadtspaziergang jetzt am Nachmittag zu warm ist, setze ich mich auf mein elektrisches Pferdchen und lasse mich gemütlich durch den Stadtkern chauffieren.

Bocholt ist die größte Stadt im Kreis Borken und nach Aachen die zweitgrößte deutsche Stadt an der deutsch-niederländischen Grenze. Der Name wird traditionell als „Buchenholz“ gedeutet.

Von Einheimischen wird die Stadt auf plattdeutsch „Bokelt“ genannt. Der Wahlspruch eingefleischter Bocholter lautet: „Nörgens bäter as in Bokelt“ (Nirgends besser als in Bocholt).

Die Industrialisierung begann Bocholt im Jahre 1852 mit der Aufstellung der ersten Dampfmaschine für eine Spinnerei.

Bis zur Jahrhundertwende wurden mehr als 100 Textilfirmen gegründet, die der Stadt einen großen Bevölkerungszuwachs und einen gewissen Wohlstand brachten. Von den Früchten dieser Entwicklung ist heute nur noch wenig zu sehen, da die Stadt am Ende des Zweiten Weltkriegs durch Luftangriffe zu 85 % zerstört wurde.

Trotzdem fallen mir im Stadtbild einige repräsentative Gebäude auf: das historische Rathaus am Markt, mehrere große Kirchen, der alte Wasserturm und das städtische Gymnasium gegenüber dem Amtsgericht. Da habe ich schon hässlichere Städte gesehen 🙂

( MITI )

Im Textilmuseum Bocholt

Im Textilmuseum Bocholt
Bocholt, 21. Juli 2018

Weithin sichtbar: Der Schornstein der ehemaligen Fabrikhallen, in dem heute das LWL-Textilmuseum untergebracht ist

Bei der Umrundung des Bocholter Aasees stoße ich auf das Textilmuseum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, das auf einem ehemaligen Fabrikgelände am Nordrand des Sees untergebracht ist.

Die voll funktionstüchtige Museumsfabrik wurde im Jahre 1989 eröffnet. Sie dokumentiert die typischen Arbeitsabläufe in einem Textilbetrieb aus der Zeit zwischen 1900 und 1960.

Im Mittelpunkt der Dauerausstellung steht eine Sammlung von mehr als 30 Webstühlen aus 100 Jahren Industriegeschichte. Gezeigt wird der Weg vom Faden zum fertigen Textilprodukt.

Außerdem werden auf dem Gelände die weiteren Elemente einer typischen Textilfabrik präsentiert, darunter das Kesselhaus, das Maschinenhaus, Werkstätten, Büros, Lager, Pförtnerhaus, ein Eisenbahnanschluss, eine Werkfeuerwehr sowie ein Wohnhaus für Textilarbeiter mit zeittypischer Ausstattung und Selbstversorgungsgarten. Ich muss gestehen, ich stehe voll auf solche Ausstellungen. Sehr schön gemacht, finde ich.

( MITI )

Am Bocholter Aasee

Am Bocholter Aasee
Bocholt, 21. Juli 2018

Wasserfontäne am nördlichen Seerand

Nach unserer langen Wanderung bei Isselburg sind wir am frühen Nachmittag nach Bocholt weiter gefahren. Der große Womo-Park dort grenzt an das Freizeitgebiet rund um den beliebten Aasee.

Der künstlich angelegte See mit 32 ha Wasserfläche. lockt seit 1983 Badegäste, Segler, Surfer und Kanuten mit seiner ausgezeichneten Wasserqualität.

Überregional bekannt ist der See auch durch den seit 1987 jährlich stattfindenden Aasee-Triathlon. Darüber hinaus werden die angrenzenden Wiesen für zahlreiche weitere Veranstaltungen genutzt.

Mit dem Fahrrad drehe ich eine Runde um den See. Ich hatte erwartet, dass es dort an diesem heißen Samstag mitten im Sommer sehr voll sein würde. Doch das Gelände ist so groß, dass sich die vielen Besucher nicht zu sehr knubbeln.

Gefällt mir sehr gut, dieser See, und das gesamte Areal drumherum. Hier müssen wir auf jeden Fall irgendwann noch einmal hinkommen.

( MITI )