Blüht hierzulande von Januar bis März: Die Chinesische Zaubernuss.
Nein, der Winter ist noch lange nicht vorüber, auch wenn wir in dieser Woche kurzzeitig Temperaturen von 16 Grad erreichen.
Der Großteil der Vegetation befindet sich noch im Winterschlaf, doch hier und da blüht auch schon etwas, wie ich heute auf einer kleinen Wanderung rund um das Schloss Myllendonk am Ostrand von Mönchengladbach feststellen konnte.
Wenn es nach mir geht, darf das gerne bald mehr werden – ich habe genug vom Winter und vor allem vom Dauergrau. Farbtupfer in der Landschaft herzlich willkommen ….
So langsam werden die Laubbäume bei uns im Rheinland bunt – das darf ich auf keinen Fall verpassen. Ein Hotspot für schöne Herbstfotos ist in jedem Jahr der Park von Schloss Wickrath an der Niers im Südwesten von Mönchengladbach.
Dort war ich heute Morgen unterwegs und wie es der Zufall wollte, wurde dort gerade eine Ausstellung zweier lokaler Künstlerinnen im Westflügel des ehemaligen Reitstalls eröffnet. Auch das durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen 🙂
In der dunklen Jahreszeit freut man sich ja über jeden Lichtblick, insbesondere in Corona-Zeiten.
Ein ganz besonderes Lichtspektakel kann man jetzt in der Adventszeit im Nordosten von Mönchengladbach bestaunen: Rund um den Weberplatz mit der historischen WebersiedlungEngelbleck von 1927 sind zahlreiche Häuser und Vorgärten liebevoll illuminiert und mit Weihnachtsdekorationen geschmückt.
Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll: Überall leuchtet und blinkt es. Eine der Straßen trägt passenderweise den Namen „Am Tannenbaum“. Man könnte es stellenweise ein wenig übertrieben finden, aber der Gesamteindruck ist absolut stimmig. Toll, wie viel Mühe sich die Bewohner geben. Heike und mir hat es super gefallen. Vielen Dank für dieses kostenlos zu bestaunende Schauspiel!
Heute gab es bei uns zum ersten Mal seit Tagen wieder etwas Sonne. Das haben wir spontan für einen Spaziergang an der Niers bei Wickrathberg genutzt, einem Stadtteil ganz im Süden von Mönchengladbach.
Anschließend war ich noch kurz im Park von Schloss Wickrath, um ein wenig das bunte Herbstlaub zu genießen. Und ich wurde nicht enttäuscht …
Kirche am höchsten Punkt von Wickrathberg
Prächtiges Wonhaus einer Familie früherer Kaffeeröster vor der Kirche
Hier blüht es
Wie schön die Sonne das Gelb der Bäume zum leuchten bringt
Kopfweiden an der Niers am Fuße von Wickrathberg
Hier wird der Niers künstlich Sümpfungswasser aus dem angrenzenden Tagebau Garzweiler zugeführt
Fahrrad- und Wanderweg an der Niers
Zufahrt zum Schloss Wickrath über den Wassergraben
Östlicher Schlossfügel mit Stallungen des niederheinischen Kaltblut-Pferde-Zuchtverbands
Blick auf den ehemaligen Marstall, heute ein Restaurant mitten im Schlosspark
Blick durch den Park auf die Rückseite des ehemaligen Marstalls
Kunst im Park
Pilze im Schlosspark
Diese Gänse fühlen sich im Park pudelwohl
Panoramabild von der Hauptachse im Park von Schloss Wickrath
Wenn man sich Kunstfreund schimpft, sollte man vielleicht die Museen in seiner unmittelbaren Umgebung kennen. Wie peinlich, dass ich mehr als dreißig Jahre benötigt habe, um das wunderschöne Museum für Moderne Kunst der Stadt Mönchengladbach am Abteiberg zu besuchen. Aber besser spät als nie.
Das Museum liegt an einem steilen Südhang gleich hinter dem Gladbacher Münster und in unmittelbarer Nähe zum Alten Markt.
Es wurde 1982 nach zehnjähriger Bau- und Planungszeit unter großer öffentlicher Anteilnahme eingeweiht.
Und Heike war als 18-Jährige dabei, wie ich heute erfahren habe, und hat damals Joseph Beuys live erlebt. Ich hatte damals – als pickeliger 15-jähriger Computer-Freak – (fast) nur meinen Commodore 64 im Kopf 🙂 Kunst auf jeden Fall noch nicht.
Der lichtdurchflutete Bau gilt heute als eines der Hauptwerke des Wiener Architekten Hans Hollein.
Rückblickend markiert das Museum Abteiberg den Beginn einer Entwicklung in der internationalen Museumsarchitektur, in der das Gebäude selbst zum Kunstobjekt wurde. Der Architekt Frank O. Gehry sagte dazu: „Ohne das Museum Abteiberg wäre das von mir entworfene Guggenheim–Museum in Bilbao nicht denkbar gewesen.“
Museumsbesuch in Corona-Zeiten: Alles nur mit Maske!
So mitten in der Woche und noch dazu in Corona-Zeiten haben Heike und ich an diesem Morgen viel Raum, um uns die zahlreichen sehenswerten Exponate namhafter zeitgenössischer Künstler und vielversprechender Newcomer anzuschauen.
Uecker, Polke, Warhol, Tinguely, Calder, Marck – einige Werke erkenne ich auf Anhieb, bei anderen wundere ich mich: Was, von dem/der ist das?
Wie so oft bei Museumsbesuchen fühle mich am Ende unseres 90-minütigen Rundgangs richtig beseelt. Es muss einem ja nicht alles gefallen, aber Kunst ist auf jeden Fall etwas ganz Großartiges, das denke ich immer wieder.
Schöne Auenlandschaft an der Niers im Finkenberger Bruch hinter Wickrathberg
Von Schloss Wickrath aus sind wir heute auf einer 18 km langen Rundwanderung zur Quelle der Niers bei Kuckum in der Nähe von Erkelenz gelaufen. Der 113 Kilometer lange Fluss verläuft im linksseitigen Teil der Region Niederrhein westlich der Wasserscheide zwischen Rhein und Maas.
Die Niers fließt unter anderem durch Rheydt, Mönchengladbach, Wachtendonk, Geldern und Goch, um hinter Gennep in der niederländischen Provinz Limburg in die Maas zu münden. Das Einzugsgebiet umfasst rund 1.400 Quadratkilometer und wird von 750.000 Menschen bewohnt.
Die Wanderung führte uns größtenteils durch schöne Auenlandschaften entlang der Niers, deren Oberlauf durch den angrenzenden Braunkohle-Tagebau Garzweiler längst trocken gefallen wäre. Denn für den offenen Kohleabbau in bis zu 150 Meter Tiefe muss das Grundwasser in der Region weiträumig abgepumpt werden, damit der Tagebau nicht voll läuft.
Damit die natürliche Wasserführung nicht noch weiter absinkt, wird der NiersSümpfungswasser aus dem Tagebau über Rohrleitungen zugeführt. Zudem erhält die Niers Zufluss durch den vom Kückhover Fließ gespeisten und aus Richtung der Erkelenzer Kernstadt heran fließenden Wockerather Fließ.
Wir laufen von Wickrath über Wickrathberg, Wanlo und Keyenberg nach Kuckum. Südlich von Wanlo begegnen uns überall große Pumpen und auch immer wieder Aufkleber von Braunkohlegegner, die sich gegen den Betreiber RWE richten.
Es ist sehr sonnig heute und so freuen wir uns über jeden Schatten, den wir am Ufer des Flusses erreichen können. An die ursprüngliche Niersquelle in einer sumpfigen Wiese am Ziel unserer Wanderung zwischen Kuckum und Unterwestrich erinnert allerdings nur noch eine Infotafel. Die Niers ist hier lediglich ein kleiner Bach, der durch Sümpfungswasser gespeist wird, doch in jedem Fall nimmt sie hier ihren Anfang.
Unser Startpunkt: Schloss Wickrath
Die Niers zwischen Wickrath und Wickrathberg
Gut getarnt: Eine Entenmama mit sieben Küken im Gefolge auf der Niers
Hier werden Eichenprozessionsspinner eingesammelt
Landschaft am Fluss
Schönes Bauernhaus in Wickrathberg
Umgestürzte Bäume an der Niers hinter Wickrathberg
Protest an einer der zahlreichen Grundwasserpumpen, die den Tagebau Gazweiler trocken halten sollen
Historische Hofanlage in Wanlo
Die Pfarrkiche St. Mariä Himmelfahrt in Wanlo
Blick ins Innere der Kirche
Was sprudelt denn da? Kurz vor Wanlo wird der Niers künstlich Sümpfungswasser zugeführt
Hübscher kleiner Falter auf Wildblumen bei Unterwestrich
Infotafel und der ursprünglichen Nierquelle bei Kuckum
Die Niers an ihrer ursrünglichen Quelle: Ein schmaler Bach
Gedenkstein an der Niersquelle
Auf dem Rückweg: Abstecher durch Keyenberg vorbei an einer frühzeitlichen fränkischen Wohnanlage, der Keyenberger Motte
Panoramabild von der renaturierten Niers im Finkenberger Bruch zwischen Wickrathberg und Wanlo
Panoramabild von der renaturierten Niers im Finkenberger Bruch zwischen Wickrathberg und Wanlo