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Die Steine des Alpenraums

Die Steine des Alpenraums
Garmisch-Partenkirchen, 3. Oktober 2018

Geologischer Lehrpfad an der Partnach in Garmisch-Partenkirchen

Auf dem Rückweg vom Reintal zu unserem Womo-Stellplatz komme ich in Partenkirchen an einem interessanten geologischen Lehrpfad vorbei, der mehr als 60 verschiedene Gesteinsarten aus zwölf Regionen in den fünf Alpenländern Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich und Deutschland zeigt.

Der Lehrpfad verläuft auf 1,6 km Länge entlang der Partnach zwischen Bahnhofstraße und Olympia-Skistadion und stellt auch viele geologische Besonderheiten des Werdenfelser Landes und der angrenzenden Regionen aus. So wurde der „Mittenwalder Marmor“ Jahrhunderte lang für repräsentative Bauten in München verwendet.

Dank der letzten Eiszeit findet man in Isar, Loisach und den Zulaufbächen „zugereiste“ Steine aus dem Alpenhauptkamm. Markante Fundstellen des seltenen und sehr farbigen Mesozoischen Radiolarits der Alpen gibt es am Kramer und im Ammergebirge. Die ältesten Steine sind mehr als 500 Mio. Jahre alt.

Alle Gesteinsarten haben ihre ganz eigene Entstehungsgeschichte, Merkmale und Eigenschaften, Härtegrade, Erscheinungsformen und Verwendungszwecke. Ich hätte gar nicht gedacht, dass es überhaupt so viele verschiedene Gesteinsarten im Alpenraum gibt. Was für ein Wunder der Natur. Ganz toll!

( MITI )

Reintal – Laubenhütte – Partnachalm

Reintal – Laubenhütte – Partnachalm
Reintal, 3. Oktober 2018

Blick von der Partnachalm in das Wettersteingebirge

Es ist mal wieder „Tag der Deutschen Einheit“ und wir sind unterwegs vom Womo-Stellplatz unterhalb des Wank in das Reintal am Oberlauf der Partnach.

Wir laufen zunächst durch Partenkirchen zum Olympiastadion der Winterspiele von 1933. Große Teile des Stadions verschwinden derzeit hinter Baugerüsten, doch was darunter hervorlugt, versprüht unübersehbar den martialischen Charme der Nazi-Architektur dieser Epoche.

Dann geht es bergaufwärts entlang der Partnach und durch die wilde Partnachklamm. Hinter der Klamm folgen wir weiter der Partnach in das Reintal, wie der Bereich zwischen der Partnachklamm und dem Zugspitzplatt genannt wird.

Massive Bergstürze oberhalb der Partnach haben hier große Schotterfelder geschaffen, die sich bis hinunter in das Tal ziehen. In den ansonsten dicht bewaldeten Bergflanken steht in diesen Flächen kein Baum und kein Strauch mehr. So etwas habe ich noch nie gesehen.

Eigentlich hatte ich gehofft, mich auf diesem Wege der Zugspitze nähern zu können, doch die Wanderwegweiser belehren mich eines Besseren: Bis zur Zugspitze sind es von dort noch 10 Stunden. Und dabei sind wir schon mehr als zweieinhalb Stunden unterwegs.

Also verlassen wir das Reintal und steigen hinauf über die Laubhütte zur Partnachalm oberhalb der Partnachklamm. Von dort geht es wieder hinab nach Partenkirchen in die Nähe des Olympiastadions.

Nach fünf Stunden und 24 Wanderkilometern erreichen wir schließlich wieder unseren Wohnmobil-Stellplatz. Diese Wanderung war nicht ganz so anstrengend wie der Aufstieg zum Wank gestern, aber für einen Feiertag doch ganz ordentlich. Jetzt haben wir uns erst einmal eine ordentliche Pause verdient.

( MITI )

Bummel durch Partenkirchen

Bummel durch Partenkirchen
Garmisch-Partenkirchen, 2. Oktober 2018

Hübscher Bauerngarten vor der Kirche

Nach unserer Besteigung des Wank schaue ich mir erst einmal Garmisch-Partenkirchen an. Die Stadt liegt inmitten eines weiten Talkessels am Zusammenfluss der aus Tirol kommenden Loisach und der im Wettersteingebirge entspringenden Partnach.

Im Nordwesten wird der Talkessel vom Ammergebirge begrenzt, im Osten vom Estergebirge und dem Wettersteingebirge. Im Südwesten befindet sich Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze.

Wie schon in Oberammergau springen mir die vielen Häuser mit Lüftlmalerei ins Auge, außerdem die große Olympiaschanze, die sich weithin sichtbar über dem Ort erhebt. Man spürt, dass Garmisch vom Tourismus lebt. Jetzt, am Nachmittag, ist in der Einkaufsstraße richtig viel los.

( MITI )

Im Kloster Ettal

Im Kloster Ettal
Ettal, 2. Oktober 2018

Blick in Richtung des Hochaltars, in dessen Mittelpunkt die verehrte Madonnenfigur steht

Nach unserem Besuch im Schloss Linderhof fahren wir weiter zur Benediktinerabtei Ettal. Das Kloster mit seinem angeschlossenen Gymnasium und Internat war mit bislang nur aufgrund des 2010 aufgedeckten Missbrauchsskandal ein Begriff. Aber das ist natürlich nur ein kleiner, wenn auch nicht zu unterschlagender Teil der langen Klostergeschichte.

Die Abtei liegt zwischen Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau, mitten im gleichnamigen Ort Ettal. Das 1330 gegründete Benediktinerkloster ist ein beliebter touristischer Anziehungspunkt.

Zum Kloster gehören neben dem besagten Internat mehrere landwirtschaftliche Betriebe und Gasthöfe, ein Hotel, ein Kunstverlag, eine Destillerie sowie eine Brauerei.

Ursprünglich beherbergte Kloster neben einem Mönchs-, auch einen Frauenkonvent und einen Ritterkonvent mit zwölf Rittern. Das Kloster ist bereits seit dem Mittelalter ein Wallfahrtsziel. Als bedeutendster Andachtsgegenstand wird ein aus Pisa stammendes Marienbild verehrt, die sogenannte Ettaler Madonna.

Im Zentrum der großen Anlage steht die Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt, ein barocker Prachtbau mit einem seltenen zwölfeckigen Grundriss, den ein doppelgeschossiger Kreuzgang umgibt. Nach außen präsentiert die Kirche eine konvex gerundete Fassade mit drei Flügeln, die von zwei unterschiedlichen Türmen bekrönt werden.

Als wir das Kloster besuchen, findet dort auch die Bayerische Landesausstellung des Jahres 2018 statt, die sich dem Thema „Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“ widmet. Gerne würde ich mir die Ausstellung anschauen, aber ich will den schönen Tag für eine Wanderung in Garmisch-Partenkirchen nutzen, denn morgen soll das Wetter bereits wieder schlechter werden. Also schnell weiter nach Garmisch 🙂

( MITI )