Im Dauerregen auf dem Wiedweg

Im Dauerregen auf dem Wiedweg
Neustadt-Wied, 11. November 2017

Blick in das Wiedtal von der Weissenfelser Ley

Eigentlich ist es heute viel zu nass zum Wandern. Aber ich möchte unbedingt meine neue atmungsaktive Regenjacke von Odlo ausprobieren. Nachdem ich Jutta zum Karnevalsauftakt nach Köln gebracht habe, fahre ich weiter in die Nähe von Neustadt-Wied im Westerwald.

Bei der schwankenden Hängebrücke über die Wied im kleinen Dorf Oberhoppen startet unsere 13 Kilometer lange Wanderung, die uns zum größten Teil entlang des schönen Wiedwegs führt.

Doch zunächst wandern wir parallel zur Wied in südlicher Richtung stetig bergan in Richtung Strödter Hügel.

Dort lichtet sich der Wald und in Ferne erblicken wir den Ort Strödt. Weiter geht es über Wiesenflächen wieder hinein in den Wald auf den schmalen Hügelgrat oberhalb der Wied. Hier ist es eng, rutschig und steil.

Bald steigen wir in Serpentinen bergab in das Anxbachtal. Dort stoßen wir auf den Wiedweg, der uns bis zum Ende der Tour begleiten wird. Der Waldweg folgt zunächst dem Anxbach durch das stille Tal.

Wir passieren die Überreste eines ehemaligen Pochwerkes, in dem Steine aus den umliegenden Bergbauschächten mithilfe der Wasserkraft zerkleinert wurden, um die wertvollen Erze freizulegen.

Bald erreichen wir erneut die Wied und queren den Fluss bei einer Ferienhaussiedlung. Am Ende der Siedlung beginnt unser erneuter Aufstieg durch ein Bachtal hinauf zu den Höhen über der Wied. Bei einer Schutzhütte erreichen wir die „Weissenfelser Ley“, die bei schönem Wetter sicher einen traumhaften Blick in das Wiedtal bietet. Heute aber versperren Dunstschwaden die Sicht.

Wir wandern weiter oberhalb des Wiedtals, dann folgen wir dem Wiedweg in Richtung Strauscheid und anschließend wieder nach Oberhoppen, wo wir nach knapp vier Stunden wieder eintreffen.

Leider stellt sich heraus, dass wir nicht gut geparkt haben. Wir stehen auf einer total vermatschten Wiese, aus der wir nicht mehr ohne Hilfe herauskommen. Die Räder drehen durch und graben sich immer tiefer in den Boden. Ein Bauer befreit uns schließlich mit Hilfe seines Traktors aus der misslichen Lage, was uns immerhin 50 Euro kostet. Aber immer noch besser, als einen Abschleppdienst anzufordern. Habe ich wieder was gelernt 😉

( MITI )