Mit dem Rad nach Minsen

Mit dem Rad nach Minsen
Horumersiel, 24. August 2017

Am Horizont das Minsener Oog, eine kleine unbewohnte Vogelschutzinsel im Watt. Rechts der Leuchtturm.

Mehr als ein Jahr ist es her, dass ich zuletzt mit Doxi im Fahrradanhänger unterwegs war. Deshalb war ich nicht sicher, ob die Dame ohne Murren in ihre rollende Sänfte steigen würde. Doch es hat mühelos geklappt! Und dann bin ich auch ganz vorsichtig gefahren, damit es für sie ein gutes Erlebnis wird.

Vom Haus Yoga Vidya bei Horumersiel sind wir durch die Felder gegen starken Wind nach Minsen geradelt, das westlich von Schillig gleich hinter dem Deich liegt. Zwischen Minsen und dem Vordeich stoßen wir auf eine Bronzefigur mit dem Titel „Dat Minsener Seewief“ (Seeweib).

Die Figur geht auf eine alte Sage zurück, die im 16. Jahrhundert niedergeschrieben wurde. Danach fingen Fischer aus Minsen eine Nixe mit Fischunterleib aus dem Meer.

Sie wollten von ihr das Versteck eines Schatzes erfahren, doch die Nixe konnte sich befreien und wieder zurück in die Nordsee entfliehen. Aus Rache sorgte sie dafür, dass die Siedlung der Fischer durch eine Sturmflut vernichtet wurde.

Vier Kilometer nördlich vor Minsen liegt im Watt die unbewohnte Insel „Minsener Oog“. Sie ist nur zwei Kilometer südöstlich von Wangerooge entfernt und wird von dieser durch die Strömungsrinne „Blaue Balje“ getrennt. Am Horizont kann man die kleine Insel mit einer Länge von 4,5 Kilometer und einer Breite von bis zu 1,5 Kilometer erkennen. Ein süßes kleines Eiland, das als Vogelschutzinsel zahlreichen Arten eine geschützte Brutstätte bietet.

( MITI )