In den Urdenbacher Kämpen

In den Urdenbacher Kämpen
Düsseldorf, 1. März 2017

Dieser Teil der Landschaft lag bis zum Hochwasser von 1374 westlich des Rheins, seitdem östlich.

Heute war ich mit Doxi in einem landschaftlich sehr interessanten Gebiet unterwegs, das sich zwischen dem südlichen Düsseldorfer Stadtteil Urdenbach und dem nördlichen Stadtteil Baumberg der Stadt Monheim erstreckt.

Die „Urdenbacher Kämpen“ entstanden im Jahr 1374, als der Rhein bei einem Durchbruch während eines Hochwassers seinen Flussverlauf änderte und sein heutiges Bett einnahm.

Seitdem wird diese Gegend nicht mehr östlich, sondern westlich vom Rhein umströmt. Auf der westlichen Seite des Rheins liegt die Stadt Zons, die über eine Autofähre mit dem südlichen Teil von Düsseldorf verbunden ist.

Der sogenannte „Altrhein“ in den Urdenbacher Kämpen ist das restliche alte Flussbett des Rheins vor seiner Verlagerung nach Westen. Das Gebiet ist im Nordosten und Südwesten von Auwäldern bedeckt.

Der Bereich „Forstgebiet Alter Rhein“ ist eines der letzten Hartholzauen-Wäldchen des Niederrheins. Es beherbergt Eisvogel, Pirol, Schwarzmilan und Wachtelkönig.

Da das Gesamtgebiet nur wenig höher als das Rheinufer liegt, wird es bei Hochwasser vom Rhein überflutet und dient als Überschwemmungsgebiet für eine „Hochwasserentlastung“.

In den Jahren 2013/2014 wurde das südwestliche Ufer des Garather Mühlenbaches an zwei Stellen geöffnet, sodass nun auch bei normalen Rheinwasserstand tiefere Gebiete im Bereich des Forstgebietes Alter Rhein ganzjährig unter Wasser stehen. Dadurch hat sich eine artenreiche Auenlandschaft gebildet.

Ich finde es spannend zu sehen, wie der Rhein hier über die Jahrhunderte die Landschaft geformt hat und es bei Hochwasser immer noch tut.

( MITI )